Hier finden Sie unser Gesamtangebot an Büchern und Kunst (Originalgrafik, Poster etc).

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Schnabel, Der im Irr-Garten der Liebe herum taumelnde Cavalier, Oder Reise- und

€ 16.000,-- 

[Schnabel, Johann Gottfried]: Der im Irr-Garten der Liebe herum taumelnde Cavalier, Oder Reise- und Liebes-Geschichte Eines vornehmen Deutschen von Adel, Herrn von St.***, Welcher nach vielen […] Liebes-Excessen, endlich erfahren müssen, wie der Himmel die Sünden der Jugend im Alter zu bestraffen pflegt. 2 Teile [in 1 Band, komplett; Erstausgabe]. Warnungsstadt [i.e. Nordhausen], Verlag Siegmund Friedrich Leberecht [i.e. Johann Heinrich Groß], 1738. 8°. 17,5 x 11 cm. [5] Blatt, 622 Seiten. Frontispiz. Etwas späterer Halbpergamentband im Stile der Zeit mit geprägtem Rückentitel und -fileten und marmoriertem Deckelbezug.

Erstausgabe. Weller I, 80. Wilpert/Gühring 4. Dünnhaupt 3693, 5.1. Hayn/Gotendorf I, 578. Wolfskehl 368. Heyse 2102. Kippenberg, Robinson in Deutschland, 113 f. Mit einem von Johann Georg Mentzel gestochenem Frontispiz aus zwei Halbbildern, in Rot und Schwarz gedrucktem Titelblatt, einer Kopf- und einer Schlussvignette je in Holzschnitt. Von Anbeginn an äußerst rare Erstausgabe dieses über die Jahrhunderte hinweg polarisierenden, galanten Romans. Es erschienen bis 1763 sechs weitere Ausgaben, bei denen es sich nach Dünnhaupt um Titelausgaben handeln könnte. Kippenberg kann es sich nur so erklären, dass „dies schlimme und sehr berüchtigte Buch auf den Markt“ gekommen ist, indem sich Schnabel in einer Situation „äußerster Not und ganz auf den Erwerb der Feder angewiesen“ befand. Nach Hayn/Gotendorf steht das Werk „jedoch dichterisch weit über den anderen deutschen und französischen Werken der selben Art. Wenn er auch oft roh erzählt und ähnlich wie der Simplizissimus derb und grob auch da ist, wo eine andere Ausdrucksweise möglich wäre, ist er doch durchaus gesund in seiner Empfindung und ehrlich in seinem Kern.“. Eine Einschätzung, die sich bei Wolfskehl bestätigt findet: „Immerhin ist das Buch das äußerste Beispiel gerade noch druckfähiger Erotik im deutschen Schrifttum. Von jeher als große Rarität gesammelt und vor prüden Augen verborgen gewesen. Unter den eingestreuten Gedichten […] finden sich doch Zeilen eines süßen Feuers voll […]. In solchen Zeilen schwingt in den Formen letzten Spätbarocks schon eine an die Sentimentalität weit späterer Jahrzehnte gemahnende Seelenstimme.“. Einband nur wenig berieben, Ecken leicht bestoßen, vormaliger Farbschnitt berieben, gedunkelt und etwas unregelmäßig, Block in einer Ecke leicht gestaucht, Frontispiz mit minimalen Randläusuren, an einer winzigen Stelle im äußeren Bildrand leicht berieben und mit altem Tintenmonogramm im oberen weißen Bildrand, Seiten mäßig gebräunt und in den Stegen etwas finger- respektive blass stock- oder wasserfleckig (dies nur in den seltensten Fällen mit leichter Textberührung und ohne Einschränkung der Lesbarkeit), einzelne Seiten mit Tintenunterstreichungen von alter Hand, Druckqualität etwas changierend (vermutlich mit bedingt durch die bedrohliche finanzielle Lage Schnabels zu der Zeit, durchweg jedoch von hervorragender Lesbarkeit). Schön erhaltenes Exemplar.


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