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Bartholomaeus Brixiensis: Questiones tam dominicales quam venerabiles domini Bar

€ 7.850,-- 

Bartholomaeus Brixiensis: Questiones tam dominicales quam venerabiles domini Bartholomei brixiensis in iure studentisbusperitules. [Sammelband mit 4 weiteren angebundenen kanonistischen Postinkunabeldrucken]. Lugduno [Lyon], 1504. 2°. 44 x 30 cm. [26] Blatt. 2 Holzschnittinitialen. Restaurierter Holzeinband im Stile der Zeit, als Halbband auf 5 Bünden mit blindgeprägtem Pergamentbezug in Platten- und Rollendruck sowie Lederriemenschließen mit verzierten Hakenverschlüssen aus Messing und privat appliziertem Daumenregister in Leder.

Erste gedruckte Ausgabe. Bartholomeus Brixiensis (1200-1258) war italienischer Kirchenrechtler und hatte unter Hygolinus de Presbyteris römisches Recht und unter Tancred kanonisches Recht studiert. Seine Quaestiones stellen „[…] die erfolgreichste kanonistische Quaestionensammlung überhaupt [dar…]. Bartholomäus hat weitgehend ältere Quaestionen übernommen und damit das literarische Erbe der Zeit von 1180 bis 1220 auf diesem Gebiet unter seinem Namen der Nachwelt überliefert.“ (Landau, Kanonistische Quaestionesforschung, S. 81). Es handelt sich um „Erörterungen praktischer Fälle an der Hand der Quellen, gehalten in ausserordentlichen Vorlesungen an Sonntagen und Feiertagen. Sie wurden vielfach benutzt und sind auch in abgekürzter Form vorhanden.“ Schulte II, 86. ANGEBUNDEN: Lapo da Castiglionchio (d.Ä.): Allegationes domini Lapi de castelhouo. Tridinum [Trino], impensis domini Ioannis de Ferrarijs alias de Iolitis ac domini Girardi de Zeijs [de Ferrariis & de Zeiis], 1509. [8], 50 Blatt. Fabricius II, 528 f. DBI, XXII (1979), (Castiglionchio). Edit16 CNCE 59044. Lapo da Castiglionchio (1316-1381) hatte in Bologna unter Giovanni Calderini Jura studiert, lehrte in Florenz und später, nach seiner Verbannung als Guelf, in Padua kanonisches Recht und war in Rom als Consistorial-Advocat tätig. Er stand mit Petrarca in reger Korrespondenz und pflegte weiterhin Kontakt mit Boccaccio, Francesco Nelli und Zanobi da Strada. Der italienische Humanist Coluccio Salutati sprach sich mit ausdrücklichem Lob über Lapo aus (vgl. u.a. Voigt, Wiederbelebung des Klassischen Altertums, I, 240). Besondere Bekanntheit erlangte Lapo durch sein federführendes Wirken im Rahmen jener politischen Vorbeben, die schließlich in den Ciompi-Aufstand resultierten. BEIGEBUNDEN: Hieronymus de Marliano: Repertorium seu tabula Hieronymi de marliano mediolanensis. Mediolani [Mailand]: per Io. Angelum Scinzenzeler: impensis Io. Iacobi et fratrum de Lignano [für Giovanni Giacomo da Legnano und Brüder], 1516. [30] Blatt. Druckermarke in Holzschnitt. In dieser Ausgabe nicht bei EDIT16. BEIGEBUNDEN: Bartolomeo Cipolla [Cepolla]: Solemnes ac utilissimi tractatus famosissimi I.v. doc. domini Bartholomei Cepole veronensis. Mediolani [Mailand], per Io. Angelum Scinzenzeler: impensis Io. Iacobi et fratrum de Lignano [Giovanni Giacomo da Legnano und Brüder], 1515. 139 Blatt. 2 Druckermarken in Holzschnitt. Edit16 CNCE 12575. Bartolomeo Cipolla (1420-1475) war Rechtsgelehrter, lehrte an der Universität in Venedig und Padua und war Gutachter und Statutenreformer in Norditalien. 1471 wurde er als venezianischer Gesandter auf den Reichstag von Regensburg, den „Großen Regensburger Christentag“, entsandt. Die vorliegende Sammlung enthält 4 Abhandlungen: Tractatus de seruitutibus tam rusticorum prediorum quam urbanorum. Tractatus cautelarum eiusdem. Tractatus cautelarum nouarum domini Thome ferrutij. Tractatus eiusdem domini Bartholomei Cepole de simulatione contractus. Repetitio eiusdem Cepole. l. si fugitivi et auc. sed nouo iure. C. de seruis fugi. Cum repertorio seu tabula Hieronymi de Marliano Mediolanensis nuperrime edita. BEIGEBUNDEN: Vitalis de Cambanis [Cabanis]: Tractatus clausularum domini Vitalis de cambanis. Papie [Pavia], Jacob [Giacomo] de Burgofrancho [für Giovanni Giolito], 1508. 123 Blatt. Edit16 CNCE 61299. Vitale de Cabanis (geboren vermutlich vor 1478) war neapolitanischer Rechtsgelehrter. Ab 1435 bekleidete er das Amt des Gran Giustiziere und später des königlichen Rats unter René I. von Anjou. Sein Tractatus clausularum erschien erstmals 1478, damit also vermutlich posthum, und war für den gerichtlichen und außergerichtlichen Nutzen ausgesprochen gefragt, was zahlreiche und kontinuierliche Neuauflagen beweisen. Das Werk umfasst neben weiterem Vertragsklauseln, notarielle Formeln sowie Auslegungen auf Grundlage (kanonischer) Rechtslehre.
Einband etwas berieben und fleckig, Rücken leicht rissig und am unteren Kapital etwas eingerissen (ca. 4,5 cm), Vorsätze erneuert (fliegende Blätter als vakate Papierblätter, Spiegel als mittelalterliche Notenhandschrift auf Pergament), nachträglich privat montiertes Exlbris „Ex Bibliotheca sereniss[imo]rum Utriusque Bavariae Ducum 1618“ auf Vorsatz, kleinerer Vorbesitzerstempel auf Vorsätzen sowie erstem und letzten Textblatt, durchweg im Kopfsteg mit Wasserrand etwa im oberen Viertel der Seite (mittig nur leicht, zu Beginn und gegen Ende deutlicher und etwas unschön nachgebräunt, die ersten Blätter der „Quaestiones“ sowie die letzten Blätter des „Tractatus clausularum“ dort mit Randfehlstellen und -einrissen, ohne Textverlust), Seiten ansonsten zumeist lediglich minimal und vorwiegend von den Stegen her gebräunt bzw. mit blassen Stockflecken, Blatt A2 der „Allegationes“ mit größerem Einriss (ca. 15 cm, mit Textberührung, ohne Textverlust), springende Paginierung an einer Stelle (Bogensignatur und Text aber vollständig und fortlaufend). Insgesamt noch immer imposantes und außergewöhnliches Exemplar dieser interessanten Zusammenstellung.


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